augenblick & eigensinn: Dezember 2015

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Noch mehr Ideen mit Geschenkpapier

Wenn Euch die Kugeln auf Dauer zu langweilig werden, Ihr Euch aber schon so richtig "warm" gebastelt habt, habe ich hier noch eine weitere Idee für Euch, gefunden bei Barbara von "Dramaqueen-at-work". Danke an dieser Stelle für die tolle Anleitung, die Sterne habe ich in der Weihnachtszeit als Wichtelgeschenk gebastelt...


Wenn ich es schaffe, gibt es morgen noch eine weitere "Kugel-Anleitung", ich gebe mir Mühe...

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Upcycling - oder: Kugeln aus Papier!

Die Weihnachtstage sind vorüber, alle liebevoll verpackten Päckchen verschenkt und ausgepackt, der meiste Besuch ist wieder abgereist und man räumt so vor sich hin, um wieder ein wenig Normalität in den Tag zu bekommen.
Und irgendwann stößt man dabei unumgänglich auf den Stapel mit dem benutzten Geschenkpapier. Geht das nur mir so, dass ich es zu schade für den Müll finde? Oder bin ich nur einfach von lieben Menschen umgeben, die sich mit dem Einpacken und der Auswahl des Papiers sehr viel Mühe geben? 
Spontan kam mir da gerade so eine Idee und ich habe die dann direkt auch in die Tat umgesetzt und schon mal einen Prototypen gebastelt...
Eine Kugel aus Geschenkpapier! Morgen folgen vielleicht die nächsten, hier aber erst mal die Anleitung: 
Ihr braucht folgendes Werkzeug:


einen Papierstanzer in Kreisform oder einen Kreisschneider (oder ihr benutzt ganz konventionell eine Schere), einen Klebestift, einen Pappstreifen (ein breites Lineal tut es auch), feines Häkel- oder Stickgarn und im Zweifel einen Bleistift, um Kreise aufzuzeichnen, wenn Ihr keinen Stanzer benutzt und natürlich Geschenkpapier :)


Als erstes habe ich einen Faden von ca. 70-80cm Länge abgeschnitten und doppelt über den Pappstreifen gelegt (auf dem Foto habe ich leider nur den ersten Versuch mit einfachem Faden dokumentiert, nehmt besser einen doppelten Faden, der einzelne ist bei mir gerissen...). Dann habe ich den Pappstreifen ca. 50x mit dem Garn umwickelt. Hier gilt: je dicker das Garn, desto weniger Wicklungen braucht Ihr, um eine schöne Quaste zu bekommen.
Dann habe ich den Doppelfaden stramm um die Wicklung geknotet und diese genau gegenüber durchtrennt. Dann bindet man der Quaste noch ein "Köpfchen" ab, und fädelt, je nach Wunsch, eine dicke Perle über den Doppelfaden.




Nun schneidet Ihr für eine Kugel fünf Kreise aus. Wenn Ihr den Stanzer benutzt, kann es passieren, dass das Geschenkpapier zu dünn ist und franst. Schiebt es einfach mit einem Rest dünner Pappe zusammen in den Stanzer, dann werden die Kreise sauber ausgestanzt. 


Eure Kreise faltet Ihr einmal in der Mitte, dann bestreicht Ihr den ersten Kreis mit Kleber und klebt das Quastenband genau auf der Faltung fest.




Den nächsten Kreis bestreicht Ihr nur zur Hälfte mit Kleber, die unbestrichene Hälfte klebt Ihr auf den ersten Kreis, jeweils mit der Mittelfaltung parallel zum aufgeklebten Band.


Wenn Ihr mit den anderen drei Kreisen so fortfahrt, könnt Ihr dann den letzten Kreis mit der zweiten Hälfte wieder auf den allerersten Kreis kleben und bekommt eine Kugel, die von oben sternförmig aussieht. 


Voilà, die erste Kugel ist geschafft, weitere werden folgen!




Dienstag, 29. Dezember 2015

Gegen den Winterblues


Zum Geburtstag meiner allerbesten Freundin aus Kindertagen habe ich mir eine Wolle von Lang herausgepickt, der Strang hat einen wunderschönen Farbverlauf - es war Liebe auf den ersten Blick...

Eigentlich wollte ich ein ganz schlichtes Dreieck-Tuch daraus stricken, nur leider gefiel mir der Farbverlauf gestrickt dann gar nicht mehr, ich war ganz enttäuscht. Tapfer habe ich aber dennoch weiter gestrickt - das gibt sich bestimmt noch... getragen sieht das Tuch bestimmt ganz anders aus...
Ich habe es fertig gestellt, der Schneiderpuppe um den Hals drapiert... es wurde nicht besser.

Also habe ich es wieder aufgeribbelt. So schöne Wolle :(...
Doch dann kam die rettende Idee: frei nach einer Anleitung von Christy Kamm, die es auf Ravelry zum freien Download gibt, habe ich einen Zickzack-Loop gestrickt.


Dazu habe ich die Wolle erst einmal ganz abgewickelt, den Faden in der Mitte geteilt und beide Fäden jeweils zum Knäuel gewickelt- das eine davon in der entgegengesetzten Richtung. Jetzt gefällt mir der Farbverlauf, da sich die Farben witziger Weise gegenläufig trotzdem im Block getroffen haben.






Donnerstag, 24. Dezember 2015

Samstag, 19. Dezember 2015

24 Individualisten-Säcke...


... für eines von drei sehr individuellen Kindern :)...
Dieses Jahr war es so weit, das erste Kind von dreien hat das heimatliche Nest verlassen und ist zum Studium ausgewandert, und wenn ich ausgewandert sage, dann ist das wörtlich zu nehmen, das Kind studiert in England.
Somit rief eine Tradition nach Erneuerung: der Adventskalender.


Seit einer gefühlten Ewigkeit habe ich 24 Säckchen in liebevoller Kleinarbeit über Monate hinweg mit 72 kleinen Geschenken gefüllt, damit sich die Zeit bis Weihnachten nicht so lang anfühlen sollte.


Süßigkeiten durften neurodermitisbedingt nur in Maßen hinein, also war Erfindergeist und Handwerk gefragt, damit wenigstens im Dezember keiner von den dreien Probleme mit dem morgendlichen Aufstehen hatte. Erstes Highlight des Tages war es, am Treppengeländer nach dem passenden Säckchen zu suchen. Voraussetzung: Alle waren gewaschen und angezogen! Funktionierte (meistens) super.



Mit den Jahren ist es nicht leichter geworden, die Säckchen zu füllen, selbstgenähte Puppenkleider und Stofftier-Pullover haben ausgedient, auch ist kein Kaufladen und keine Kinderküche mehr zu bestücken, Legosteine werden auch nicht mehr heiß ersehnt - eine echte Herausforderung!
Einen Moment lang beschlich das England-Kind auch die Panik, dieses Jahr könne es endgültig vorbei sein mit den liebevoll gefüllten Überraschungs-Säckchen am Treppengeländer.

"Mama!" - unglaublich, wie viel gelebte Emotion, wieviel Frage und Flehen in ein einziges Wort passt!
Also habe ich (noch im gefühlten Sommer) lange hin und her überlegt, tolle, spektakuläre, (aufwändige) Ideen gehabt und wieder verworfen, habe im Fundus gekramt und mich dann doch für traditionelle Säckchen entschieden.


Allerdings habe ich sie nicht aus bunten Weihnachtsstoffen genäht, sondern aus alten Spitzendeckchen und Borten, Bettwäsche meiner Großmutter und anderen Schätzen. Farblich habe ich mich für gedeckte Naturtöne und Weiß entschieden, damit der Kalender hoffentlich jedem Wohnstil gerecht werden kann.
Die Anhänger aus Pappe habe ich mit Gesso und einer Schriftschablone verziert, 24 Überraschungen besorgt und dann viele Stunden an der Nähmaschine verbracht.


Als Treppengeländer-Ersatz, da das Kind ja auch keine Nägel in die Wände schlagen darf, habe ich schließlich beim Schwedischen Möbelriesen ein schlichtes Dekogestell erstanden, mit den Säcken behängt und in einem groooooßen Paket gerade noch rechtzeitig nach England geschickt.

Und da der Kalender mittlerweile in Benutzung ist, kann ich ihn jetzt getrost hier zeigen (was ich, neben vielen anderen kreativen Dingen, die ich gerade so ausbrüte, schon seit Wochen vorhabe - alle Selber-Bastler wissen, wie unglaublich schnell und nahezu unerwartet plötzlich das Weihnachtsfest in erschreckende Nähe rutscht, während sich die zur Verfügung stehende Zeit antiproportional zur noch zu leistenden Arbeit entwickelt...)


Tadaaa! Hier sind sie, die 24 Individualisten-Säcke!