augenblick & eigensinn: Nur mal zur Anregung: DIY-Vintage-Bilder

Donnerstag, 22. Mai 2014

Nur mal zur Anregung: DIY-Vintage-Bilder

Gerade eben scheint die Sonne auf unser altes Dach und die Temperaturangabe auf dem Thermometer im Wohnzimmer steigt und steigt... Nicht, dass es nicht auch so schon unerträglich warm wäre, diese Zahlen beim Klettern zu beobachten, macht alles nur noch schlimmer. 40,2°C sind nicht lustig!
Also versuche ich es mit Ablenkung und möchte Euch eine ganz einfache Idee vorstellen, um ein paar schöne Bilder an die Wand zu bekommen.


Die Idee kam mir, als ich mich bei Schacht&Westerich im Wandsbeker Quaree in Hamburg in zwei Postkarten von fotoeigenArt.ch verliebt habe. Sie sind beide von Annemarie Oerer fotografiert und die Farben und Motive lachten mich so an, dass ich nicht vorbei gehen konnte. Aber es lassen sich natürlich beliebige Motive verwenden, Kinderfotos oder Schwarzweißbilder zum Beispiel, um individuelle Geschenke zu kreieren - da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt!

Was braucht man?

Fotografien, Postkarten oder Bilder
Farbkopierer oder Drucker
Pinsel oder Schwammapplikator
passende Keilrahmen mit Leinwand
Acrylfarbe, Gel-Medium, Krakelier-Lack und ein bisschen Geduld


Zuerst einmal habe ich die beiden Karten auf meinen Drucker gelegt und eine Farbkopie gemacht.(Die Farben werden zwar auf Dauer nicht so haltbar sein, sondern irgenwann verblassen, aber für meine Idee sind die Postkarten vom Material her einfach zu fest.) Als nächstes habe ich die Bilder vorsichtig ausgerissen (nicht geschnitten), weil sich die gerissenen Kanten besser kleben lassen und sich nicht so leicht lösen.
Aus meinem Fundus habe ich mir zwei Keilrahmen ausgesucht, die einen etwas breiteren Rand bilden.


Für die Grundierung habe ich mir einen dunklen Farbton angemischt, der in beiden Bildern vorkommt, und die Farbe möglichst gleichmäßig auf beide Keilrahmen aufgetragen (Achtung: Die Seitenränder nicht vergessen!) Während ich mir dann einen Cappuccino gekocht habe, konnte die Farbe trocknen (was bei Acrylfarbe ja relativ fix geht) und ich konnte dann die Kopien mit einer Schicht aus mattem Gel-Medium aufkleben und mit einer dünnen Schicht darüber fixieren. Und wieder hieß es warten, bis auch diese Schicht getrocknet ist. (Kleiner Tip: Ungeduldige helfen vorsichtig mit dem Fön nach... dreimal dürft Ihr raten, was ich natürlich gemacht habe... Der Cappuccino war sowieso noch viel zu heiß!)


Im nächsten Schritt kommt die Herausforderung für ganz Ungeduldige: Der Krakelier-Lack! Er wird (Packungsaufschrift beachten, alle Produkte sind ein bisschen unterschiedlich!) gleichmäßig mit kurzen Pinselstrichen auf die gesamte Leinwand aufgetragen und musste in meinem Fall über Nacht trocknen. Ich bin also doch noch zu meinem Tässchen Cappuccino gekommen (und habe dann andere Bilder in mein ArtJournal gemalt).
Am nächsten Tag kam dann der Schritt, auf den ich schon sehnsüchtig gewartet hatte: Die letzte Farbschicht!
Im Bereich der Kopie habe ich auf den Krakelier-Lack mattes Gel-Medium aufgetragen, für die Ränder habe ich mir ein blasses Blau (mit viiieeeel Weiß drin) gemischt und möglichst zügig und unregelmäßig rund um das Foto aufgetragen. Der Krakelier-Effekt wird relativ schnell beim Trocknen der Farbe sichtbar.


 Viel Spaß beim Nachmachen! Vielleicht mag mir ja der ein oder andere von seinen Erfahrungen berichten, ich würde mich freuen!

(Nachsatz: Hurra! Ablenkung hat geholfen! Die Temperatur sinkt - obwohl mein Laptop höllenheiß geworden ist - nur noch 39,5°C!)

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