augenblick & eigensinn: November 2015

Montag, 30. November 2015

Zum ersten Advent



Wie schnell doch immer so ein Jahr vergeht, merke ich immer dann, wenn mit Riesenschritten (und natürlich völlig überraschend und unerwartet) die Weihnachtszeit vor der Tür steht. Für dieses Jahr hatte ich mir irgendwann im Sommer vorgenommen, nicht wieder überrascht zu werden und habe vorsorglich schon mal Kerzen gekauft und in den Schrank gepackt.
Wie gut, denn plötzlich ist der erste Advent schon da und ich weiß beim besten Willen nicht, wo die letzten Wochen geblieben sind.
Adventskalender habe ich für meine Kinder gefüllt - sonst haben sie sich immer zu dritt die Säckchen geteilt, die traditionell am Treppengeländer hängen, aber jetzt ist eines meiner großen Kinder nach England gegangen und ich musste einen neuen Kalender basteln - 24 Individualisten-Säcke habe ich dafür geschaffen, das hat natürlich Zeit in Anspruch genommen. Pünktlich zum 1. Dezember haben sie ihren Bestimmungsort erreicht, bin ich froh, dass das geschafft ist!
Und sonst?
Wir planen den Umbau und die längst überfällige Renovierung dieses Hauses, die sich doch als noch viel trickreicher entpuppt, als ursprünglich schon vermutet.
Und schon ist er da, der erste Advent... Also habe ich schnell vor dem Frühstück die Kerzen auf ein Tablett gestellt, Äste und Hagebuttenzweige dazu gesteckt, die Weihnachtskiste geöffnet und ein wenig im Fundus gekramt und pünktlich mit Brötchen und Tee zusammen war der "Adventskranz" fertig.
Wie gut, dass man mit den Jahren ein kleines Repertoire an Nettigkeiten gesammelt hat, welches sich, immer neu kombiniert und aus Garten und Wald ergänzt, zu jeder Jahreszeit auf den Tisch stellen lässt!
Papa und Sohn haben nachmittags dann einen dicken Hefezopf mit Rosinen gezaubert, der mit den selbstgemachten Marmeladen-Sorten von Freunden und Verwandten ganz köstlich geschmeckt hat, während wir kuschelig vor dem warmen Ofen dem Sturm und Regen draußen zugeschaut haben.