augenblick & eigensinn: Mai 2017

Montag, 1. Mai 2017

Menschenbilder - beobachtet und erschaffen

Lange war es ruhig hier, ich weiß... immerhin habe ich es schon ins neue Jahr geschafft, mit guten Vorsätzen, wie die meisten. Habe Fotos gemacht, in Gedanken diesen Blog Zeile um Zeile befüttert -und dann?
Kennt Ihr das, wenn das Leben um einen herum so viel Fahrt aufnimmt, dass die Tage und Nächte nicht mehr ausreichen, um damit Schritt zu halten? Wo man sich wie auf einem drehenden Karusselpferdchen fühlt, während die Menge verschwommen und gesichtslos vorbeirauscht?
So geht es mir gerade, parallel laufen so viele Dinge, die ich selber angestoßen habe und die nun endlich Fahrt aufnehmen, andere, die außerhalb meiner Macht liegen, und es passiert natürlich auch der ganz normale Wahnsinn so nebenbei, die Welt dreht sich und ich? Ich hoppel hinterher...
Es passiert Erfreuliches (selbst angestoßen) und weniger Erfreuliches, und mitten zwischen? Mitten zwischen werde ich

am Sonntag, den 07.05.2017 mit einer Vernissage um 11 Uhr eine neue Ausstellung unter dem Titel

"Menschenbilder - beobachtet und erschaffen" 

im BELLA DONNA HAUS in Bad Oldesloe eröffnen.

Für mich ist es eine ganz besondere Ausstellung, ich bestreite sie nämlich nicht alleine, sondern mit meinen beiden großen Töchtern Nele und Bente Lena zusammen. Zu sehen ist also nicht nur meine Sicht der Dinge, sondern auch die Sicht von zwei großartigen jungen Frauen auf die Welt, die so grundverschieden sind, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Erdacht, ersponnen und angemeldet haben wir diese Ausstellung schon 2014, als ich mein Behelfs-Atelier mitten in der Baustelle im neuen Haus eingerichtet habe und wir uns den Traum vom gemeinsamen Künstlern und Werken in bunten Farben ausgemalt haben. Endlich Platz zum Experimentieren, zum freien Arbeiten, Raum für Kunst... Alle Zeit der Welt?

Zum Glück hatten wir damals keine Glaskugel, mit der wir in eine realistische Zukunft hätten sehen können, denn dann hätte der Verstand abgewunken, "Viel zu aufwändig! Nicht zu realisieren!", hätte er gesagt  und wir? Wir hätten genickt und ihm Recht gegeben und diese Ausstellung wäre nie zustande gekommen.

Zum Glück hatten wir keine Glaskugel, sondern haben uns die Zukunft "nur" erträumt. So kann jetzt Realität werden, was sonst nie zustande gekommen wäre. Wir haben nämlich den Schritt gewagt, die Ausstellung direkt anzumelden. Da manche Dinge so ihre Zeit brauchen, ist es nun, drei Jahre später, endlich so weit.

Und wir?
Mittlerweile studiert Nele längst Fotografie in Bristol (Großbritannien), Bente hat es gerade auf die andere Seite der Welt nach Perth (Australien) verschlagen, wo sie lebt und arbeitet.
Das Baustellen-Behelfs-Atelier gibt es noch immer (nichts ist so langlebig wie ein gutes Provisorium) und die gemeinsamen Tage im Atelier waren an wenigen Fingern abzuzählen, aber wir haben sie genutzt!

Was wird es zu sehen geben?
Fotografie und Malerei, Zeichnungen, Grafik und Druck und (als Leckerbissen zur Eröffnung) auch plastische Arbeiten von uns dreien, die wir leider auf Grund der räumlichen Bedingungen nur bei der Vernissage zeigen können.