augenblick & eigensinn: März 2014

Montag, 31. März 2014

Nadelprojekt 4. Teil

Im Moment ist mein Blog ein bisschen "handarbeitslastig", die Nicht-Stricker mögen mir das verzeihen, aber gerade bleibt in meinem Leben wenig Platz für andere Dinge und Stricken ist nun mal eine wunderbare Feierabendbeschäftigung abends auf dem Sofa. Unser "Verstopfungsproblem" im Küchenfallrohr ist auch noch nicht gelöst, immerhin wissen wir nun, dass ungefähr 80cm von der Spüle entfernt das dünne 50er Rohr in einem 180° Knick verläuft (bei gleichzeitiger 90° Kurve) und dann gute dreieinhalb Meter mit nahezu nicht vorhandenem Gefälle überbrückt, bis das Wasser dann abwärts fließen kann. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... Wer auch immer das so eingebaut hat, hat wohl wenig darüber nachgedacht. Hinzu kommt, dass die Rohre ja eigentlich trichterartig ineinander geschachtelt sein sollten, damit sie dicht halten, hier sind sie natürlich verkehrtherum eingebaut. Irgendwann soll das alles einmal baulich anders gelöst werden, nur im Moment wohnen wir hier und wollten eigentlich erst das Atelier in Angriff nehmen. Dumm gelaufen (bzw. laufen tuts ja nun leider nicht mehr), das wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen. Schade, denn ich wusste den Luxus einer Spülmaschine auch vorher schon durchaus zu schätzen und behelfe mir jetzt mit Wasserschüsseln, die ich dann immer ins Bad tragen muss. Aber genug gejammert, jetzt zum eigentlichen Thema:

Quadrat Nr. 4!

Mit dem Muster habe ich mich lange schwer getan, es sollte ja etwas anspruchsvoller als das letzte werden. Da Muster Nr.1 und Muster Nr.3 eher flächig, Muster Nr.2 aber relativ plastisch ausgefallen ist, dachte ich mir, dass sich ein weiters plastisches Muster ganz gut machen würde. Also habe ich angefangen, wieder aufgemacht, wieder angefangen, wieder aufgemacht... Kurz und gut: Es ist ein Flechtmuster geworden, das dann doch eigentlich wieder ganz einfach zu stricken war.


Für die, die wissen wollen, wie es funktioniert (alle anderen können das getrost überlesen :D):

20 Maschen aufnehmen, in der ersten Reihe immer abwechselnd 2 rechte Maschen und 4 linke Maschen stricken, die Rückreihe wird gestrickt wie gesehen, dann folgt als dritte Reihe eine Reihe rechter Maschen. Die vierte Reihe beginnt mit drei rechten Maschen, dann strickt man im Wechsel 2 linke Maschen und 4 rechte Maschen (am Ende der Reihe sind es dann wieder nur 3 rechte Maschen), die 5. Reihe wird so gestrickt, wie die Maschen auf der Nadel erscheinen. Mit der 6. Reihe, die komplett links gestrickt wird, ist das Muster abgeschlossen und beginnt wieder von vorne. Für das Quadrat habe ich das Muster dreieinhalb mal übereinander gesetzt, so dass ich in Reihe 21, die glatt rechts gestrickt wird, abketteln konnte.
So, ein Quadrat ist fertig, es folgen noch 15 weitere, dann geht es in den Endspurt!

Mittwoch, 26. März 2014

Nur mal nebenbei...

Neben den großen Projekten, die ich so anstoße, gibt es immer mal kleine zwischendurch, die ich Euch nicht vorenthalten will:

Baby-Söckchen zum Verschenken, Socken aus Resten für mich (was meine Geduld sehr auf die Probe gestellt hat, da ich pro Socke mehr als 20 Fäden zu vernähen hatte, was nicht gerade zu meiner Lieblingsbeschäftigung zählt) und zur Belohnung Socken aus einer Sockenwolle von Opal "Sweet & Spicy", bei der ich trotz bunten Musters dann nur je 2 Fäden pro Socke vernähen musste...

Normalerweise lege ich immer Wert darauf, beide Socken möglichst gleich zu stricken, was bedeutet, dass man unter Umständen mehr oder weniger von der Wolle abwickeln muss, um wieder zum Musterrapport zu kommen. Das wiederum hat zur Folge, dass sich in meinen Kisten Mini-Knäuel ansammeln. Diese habe ich dann einfach mal farblich zu kombinieren versucht. Allerdings lässt sich der Materialbedarf hierbei irgendwie nicht so einfach einschätzen, die Bündchen der Ringelsocken sind noch relativ ähnlich geworden, dann ging mir leider die farblich passende Wolle aus. Damit die Optik nicht ganz so chaotisch wird, habe ich die Reste immer im Wechsel mit einfarbigem Garn verstrickt, aber seht selbst!


Verstopfung oder Nadelprojekt 3. Teil

Was haben Verstopfung und Stricken miteinander zu tun? Eigentlich gar nichts - bis auf den Umstand, dass beides gerade zufällig in meiner Wirklichkeit miteinander kollidiert...
Aber das gehört wohl etwas näher erläutert:
Eigentlich wollte ich den Post über den 3. Teil meines Nadelprojektes schon am Freitag auf die Reise schicken, aber unser Internetzugang war nahezu blockiert. Alles ging nur noch im Schneckentempo, während ich mächtig unter Dampf stand, da ich in Paderborn verabredet war und für die Strecke Mitfahrer mitnehmen wollte - da muss man sich dann ja an Abfahrtszeiten halten. Minuten und Viertelstunden verstrichen, dehnten sich zu halben Stunden, während ich nur versuchte, über den Browser die Fotos zur Bearbeitung zu öffnen. Irgendwann habe ich dann aufgegeben. Nicht zuletzt, weil sich der Regen von draußen seinen Weg durch unser marodes Dach ins Arbeitszimmer gesucht hat. Super, Verstopfung im Internet und Wasser im Arbeitszimmer, tolle Kombination!
Kein Problem, dachte ich, schreibst Du eben am Sonntag, wenn Du wieder im Lande bist. Pustekuchen! Wie man sehen kann, habe ich Sonntag nicht geschrieben, weil ich schlicht und ergreifend platt war von dem Wochenende, den vielen Eindrücken und guten Gesprächen, Baby-Flirten und langen Autofahrten. Sieht so aus, als sei ich da nicht mehr im Training! Gestern sollte es dann schlechtes Wetter geben, weshalb ich die anfängliche Sonne noch im Garten ausnutzen wollte, bei Regen kann man dann ja guten Gewissens an den Rechner... So weit die Theorie, in der Praxis schien die Sonne fast den ganzen Tag, es war zwar windig und nicht besonders warm, aber unser Garten ist ein ganzes Stück weiter.
Heute morgen, als ich mich dann mit einer Tasse frisch aufgebrühten Kaffees an den Rechner begeben wollte, folgte der Internetverstopfung von Freitag (die bis auf den fehlenden Post relativ undramatisch verlaufen ist), einer Rohrverstopfung der Küchenspüle... eher dramatisch und nicht so spaßig, da das Wasser nicht mehr durch den Abfluss ablaufen will, sondern sich seinen Weg überall durch die Anschlüsse sucht - sprich: ÜBERSCHWEMMUNG! Schon wieder so eine tolle Kombination! Unter der Spüle stehen jetzt erst einmal Eimer, Schrank und Fußboden sind notdürftig wieder trocken gelegt und ich muss warten, bis das Wasser abgelaufen ist, um mit der Ursachenforschung zu beginnen (die befürchtungsweise recht unappetitlicher Natur sein wird... ich sage nur: altes Haus, alte Leitungen und Rohre... boha!)
Nichts desto trotz nutze ich jetzt die Zwangspause für mein Nadelprojekt 3. Teil, Vorhang auf!


Nach dem Muster des 2. Teils, bei dem ich immer mal zählen und kontrollieren musste, dachte ich, ein einfaches Muster wäre ganz nett und habe einfach nur abwechseln rechte und linke Maschen gestrickt und nach zwei Reihen das Muster um eine Masche versetzt und ich muss sagen, dass das keine so glückliche Wahl war... Zwar wird das Häufchen von Quadraten beständig ein wenig größer, aber ich langweile mich! Das nächste Muster wird komplizierter, versprochen! 16x dasselbe zu stricken, ist einfach öde, wenn das Muster keine Herausforderung bietet! Ich freue mich also schon mal auf Freitag, dann gibt es einen neuen Post zu diesem Thema...

Montag, 17. März 2014

Zeit zum Drucken

Druckplatte mit Farbe vor dem Druck

Kennt Ihr das? Endlich ist der große Moment da, auf den man seit Wochen hingearbeitet hat, alle Vorbereitungen sind soweit getroffen, Material ist endlich beisammen, das Zeitfenster ist vorhanden, es kann endlich losgehen - und man hat ein flaues Gefühl im Magen und traut sich nicht so recht? Was, wenn alles misslingt? Wenn die Erwartungen viel zu hoch waren? Mir geht es jedes Mal so, wenn ich mich nicht kopfüber in ein Projekt stürzen kann, sondern durch längerfristige Vorbereitung Zeit habe, Vorstellungen auszufeilen und Ansprüche zu entwickeln. Dann habe ich Angst, dass ich enttäuscht sein könnte, wenn alles nicht so funktioniert, wie ich mir das gedacht habe. Wenn ich einfach drauf los experimentiere, bin ich freier und habe das Glück, mich von dem, was dann passiert, beschenken lassen zu können, ohne schon wieder den Wertmaßstab einer Zielsetzung ansetzen zu wollen. 

Mein Arbeitstisch und das produktive Chaos rundherum
Also habe ich mich gestern endlich durchgerungen und habe alle Zutaten, die ich sonst so für mein ArtJournal verwende und die sicher verstaut in Boxen im Schrank lagern, in mein Behelfsatelier geschleppt und dort auf dem Tisch und aus Platzmangel auch auf dem Boden ausgebreitet. Schließlich macht es Sinn, nicht erst in den Kisten kramen zu müssen, wenn man die Finger voller Farbe hat, was zumindest bei mir unweigerlich passiert. Ich besitze eine bunte Sammlung unterschiedlichster Alltagsgegenstände, mit denen man Hintergründe lebhaft gestalten kann, angefangen von zweckentfremdeten Moosgummi-Formteilen über Spülmatten und Einlegesohlen :)... Ganz im Ernst: Betrachtet mal die Dinge, die Euch täglich umgeben, unter dem Gesichtspunkt, ob man damit Spuren in frischer Farbe erzeugen kann - es ist erstaunlich, was man dabei so alles entdeckt...
Nachdem ich mich dann also bestmöglich vorbereitet und den gesamten Raum in Chaos versetzt hatte, kam der spannende Moment...
Der erste Druck
So, da ist er, der erste Druckversuch! Ich hielt das Blatt in der Hand und wusste sofort, was falsch gelaufen war: ich habe den letzten Druckschritt zuerst gemacht :(
Der Umgang mit Positiv- und Negativformen und der Schicht-Ablauf des Druckens erfordert ein gewisses Umdenken im Kopf, wenn man zielgerichtet an das Projekt heran geht. (Und ich hatte ja eine ziemlich konkrete Vorstellung, wo ich hin wollte...)
Der erste Druck hätte mit hellen Farben erfolgen müssen - und ohne Motive... Aber zum Glück ist es ja ein erster Versuch auf Papier (meine bestellten Leinwände sind nämlich noch immer unterwegs).

Also habe ich fleißig weiter gearbeitet (und irgendwann hat es mich dann doch so gefangen genommen, dass ich zum Experimentieren übergegangen bin und völlig vergessen habe, dass ich ja auch fotografieren wollte...)
Experimentelle Stadien
Bei manchen Bildern habe ich dann begonnen, mit Vaseline zu arbeiten, um Motivbereiche des Bildes, die ich schon ganz gelungen fand (in diesem Fall hier sind es die beiden Fische), gegen neuen Farbauftrag zu versiegeln. Die Vaseline lässt den größten Teil der Farbe abperlen, die danach aufgebracht wird, und kann dann mit Babytüchern entfernt werden, so dass der ursprüngliche Farbgrund wieder zu Tage tritt. Allerdings sind dieser Technik Grenzen durch das Papier gesetzt. Ich habe hier mit dickem Aquarellpapier gearbeitet, welches im feuchten Zustand leider nicht so widerstandsfähig ist, wie für diese Technik wünschenswert wäre.

Platte und Finger - sichtlich in Mitleidenschaft genommen

Nach zwei Stunden wilder Panscherei habe ich mich dann schweren Herzens losgerissen, da sich noch Besuch angekündigt hatte, und habe das allergrößte Chaos zu beseitigen versucht. Wie man an meinen Fingern sehen kann, war fotografieren nicht mehr so angesagt (Acrylfarbe an der Kamera macht sich einfach nicht wirklich gut), die Ergebnisse liefere ich aber noch nach, versprochen!
Außerdem hat meine Gelatine-Platte sichtlich gelitten, die Kanten der Schablonen haben sich deutlich in die Oberfläche geprägt und sind auch beim Drucken als schwache Spuren sichtbar. Auf der einen Seite ist das ganz charmant, auf der anderen Seite zeigt es aber auch leider, dass die Belastbarkeit dieses Eigenbaus eher begrenzt ist. Schade... Aber um sich mit der Technik an sich zu beschäftigen, ein ganz hilfreicher Schritt zur Entscheidungsfindung, ob sich die Investition in eine "Gelli-Plate" aus Amerika lohnt. 
Diese Platte ist auch für das, was ich eigentlich damit vorhabe, zu klein, ich werde auf jeden Fall noch mal die Herstellung einer größeren Platte versuchen. Allerdings bin ich noch auf der Suche nach dem richtigen Format und einem entsprechenden Behältnis für die Herstellung und Lagerung. Aber alles schön der Reihe nach.
Trocken-Chaos auf dem Fußboden

Samstag, 15. März 2014

Mein Nadelprojekt macht Fortschritte

 Ihr erinnert Euch an meine Idee mit der gestrickten Patchworkdecke? Sie macht Fortschritte! Nachdem ich jetzt eine Woche lang hellgrüne Quadrate mit Schachbrett-Muster gestrickt habe, sind 16 Stück beisammen, hurra!
Also habe ich den Abend vorgestern doch ganz faul auf dem Sofa verbracht und gemütlich die zweite Runde eingeläutet: Die Quadrate Nr. 2 mit dem Rahmenmuster!


Ich hoffe, dass sich das Muster, einmal eingebunden im Kontext einer ganzen Decke dann in Form ziehen wird, im Moment neigt es zu mehr "Taille", als mir lieb ist. Dadurch, dass man im mittleren Teil fast ein Bündchenmuster aus zwei rechten und zwei linken Maschen im Wechsel strickt, zieht sich das Ganze ungewollt zusammen.


Für die Strickmuster-Interessierten (alle anderen werden damit jetzt wenig anfangen können :D):
20 Maschen aufnehmen, die erste Reihe rechts abstricken, die Rückreihen werden bei dem gesammten Muster wie gesehen abgestrickt, in der dritten Reihe 2 Maschen rechts, 16 Maschen links, 2 Maschen rechts stricken, in der 5. Reihe 2 Maschen rechts, 2 Maschen links, 12 Maschen rechts, 2 Maschen links, 2 rechts, in der 7. Reihe dann 2 Maschen rechts, 2 links, 2 rechts, 8 links, 2 rechts, 2 links, 2 rechts, in der 9. Reihe dann 2 Maschen rechts, 2 links, 2 rechts, 2 links, 4 rechts, 2 links, 2 rechts, 2 links, 2 rechts. Nach der Rückreihe ist die Mitte des Musters erreicht, daher wird die 11. Reihe wie Reihe 9 gestrickt, die 13. Reihe wie Reihe 7, die 15. Reihe wie Reihe 5, die 17. Reihe wie Reihe 3, die 19. Reihe wieder komplett nur mit rechten Maschen, in Reihe 21 habe ich dann abgekettelt. Fertig ist das erste Quadrat! Klingt auf jeden Fall komplizierter, als es eigentlich ist und spätestens nach 16 Quadraten hat man dann den Bogen raus, versprochen!


Donnerstag, 13. März 2014

Die Unterwasserwelt wächst...

Liebe Leute, gestern war ich fleißig, nein, ganz im Ernst, ich hatte nur einfach mal die seltene Gelegenheit, mir Zeit zu nehmen, was ich dann auch ausgiebig ausgekostet habe: Zug um Zug habe ich Korallen gezeichnet und in Schablonen umgesetzt, motiviert den Brennkolben geschwungen und hier sind die Ergebnisse:


Die Schablonen oben und rechts sind dazu gedacht, in mehreren Farbschichten jeweils eine Koralle zu drucken, wobei sich hier in der Praxis noch zeigen muss, welche Farbtechnik zum Einsatz kommen kann. Sollten die Ausschnitte zu klein sein, muss ich eventuell mit einer Mischung aus Drucktechnik und Sprühfarbe arbeiten. Die Schablonen links und unten sind nur für den einfachen Druck bestimmt. Die Schablone in der Mitte ist sowohl als Positiv- wie auch als Negativschablone zu benutzen, da ich die Koralle komplett als eine saubere Einzelschablone herauslösen konnte.


Hier gibt es noch ein paar andere Schablonen zu sehen, dann waren leider die Register-Einlagen aus transparentem Kunststoff aufgebraucht, aus denen ich die Schablonen gebrannt habe. Aber ich denke, ich habe mir den Gestank verschmorten Kunststoffes dann auch lange genug angetan... Gesundheitsfördernd ist der sicher trotz weit geöffnetem Fenster nicht.
Jetzt hätte ich Zeit zum Drucken, da ich gerade nach Hause gekommen bin, nur leider ist mein Postpaket mit dem bestellten Papier und den Leinwänden schon seit einer ganzen Weile unterwegs und will nicht ankommen. Aber die Linoldruckrollen, die ich bestellt habe, sollen morgen schon eintreffen, vielleicht finde ich ja dann Zeit. Da sich meine Eltern und meine Tante zur Baustellenbesichtigung und zum Besuch angekündigt haben, mache ich mir da aber erst mal nicht so große Hoffnungen. Jetzt wird es auch langsam dunkel, das bedeutet, dass es in meinem Behelfsatelier jetzt bestimmt schon unangenehm kühl ist. Außerdem gibt es dort Licht nur über die Kabeltrommel - Behelf halt. Aber für ein Doodle finde ich heute bestimmt noch Zeit, oder ich genieße den Abend strickend auf dem Sofa. Langweilig wird es mir bestimmt nicht ;).

Dienstag, 11. März 2014

Schablonenbau

Nein, ich habe meine Gelatine-Druckplatte noch nicht ausprobiert, noch liegt sie hier unbenutzt auf meinem Schrank - im Moment bin ich mit Graphitstift im Zeichenrausch, um Schablonen für meinen geplanten Gelatine-Druck zu entwerfen.
Da mich die Farben und Ergebnisse meiner letzten Experimente mit Acryltinte, Folie und Salz sehr an Unterwasserwelten erinnert haben, habe ich also begonnen, Fische zu zeichnen, immer mit dem Hintergrund, dass ich diese Zeichnungen zu Schablonen weiterverarbeiten möchte. Dabei ist mir sehr zugute gekommen, dass ich als Jugendliche sehr viele Scherenschnitt-Illustrationen angefertigt habe. Vielleicht war ich etwas aus der Übung, aber verlernt habe ich es zum Glück nie...


Der Tisch in meinem "Behelfsatelier" ist etwas klein und quillt schnell über, aber ich bin ganz glücklich, auf diese Räumlichkeiten ausweichen zu können und nicht mehr im Wohnzimmer oder auf dem Küchentisch arbeiten zu müssen. Es tut einfach gut, alles liegen lassen zu können, bis es mit der Arbeit weiter geht.

Und ich bin den Fotografen sehr dankbar, die all diese wunderschönen Bilder ins Internet stellen, die es mir ermöglichen, detaillierte Zeichnungen anzufertigen!

Außerdem habe ich mich nach den ersten etwas unglücklich verlaufenen Versuchen an den Lötkolben und seine Eigenheiten gewöhnt, über mich in Geduld und komme mittlerweile zu ganz passablen Ergebnissen. Diese Schablonen werde ich mit unterschiedlichen Techniken bearbeiten, ich kann sie nicht nur für die Gelatine-Platte nutzen, sondern auch für eine ganz normale Schablonentechnik mit Farbe oder Tinte, bzw. für den Einsatz von Modelierpaste, wobei das sicher nicht mit jeder Schablone funktionieren wird... Aber ich bin gespannt, Versuch macht klug :D.






























Als nächstes werde ich mich jetzt der Gestaltung von Unterwasserwelten widmen. Dafür studiere ich seit Tagen Bilder von Algen und Korallen und bin jedes Mal aufs Neue überwältigt von der Farben- und Formenvielfalt, die die Natur zu bieten hat. Sollten mir jemals die Ideen ausgehen, um ein Doodle zu malen, weiß ich, dass es ausreichen wird, Bilder von Korallen anzuschauen!


Freitag, 7. März 2014

Ein neues Nadelprojekt

Einen kleinen Beitrag zu einer Patchworkdecke zu leisten, hat mich animiert, es doch auch einmal mit einer ganzen Decke im Alleingang zu versuchen :)
Die Idee hat mir dann keine Ruhe gelassen und ich habe erst einmal so ins Blaue geplant und eine Skizze in mein ArtJournal gezeichnet... Vielleicht versuche ich es erst einmal mit einer kleinen Decke, wir wollen ja nicht gleich übertreiben ;).



Dann habe ich mir Gedanken darüber gemacht, mit welchen Mustern ich diese Kästchen gestalten will, die nach Möglichkeit von beiden Seiten ansehnlich aussehen sollen...
Für drei der vier geplanten Farben ist mir auch spontan ein Muster eingefallen, für die vierte Farbe bin ich noch auf der Suche. Die kleinen Deckchen sollen jeweils 20 Maschen breit und 20 Reihen hoch gestrickt werden, sind also nicht allzu groß, entsprechend ist meine Musterwahl ausgefallen.



Hier noch mal in der Übersicht die drei Muster (Schachbrett-, Rahmen- und Perlmuster) zum Vergleich:


Als nächstes habe ich mich dann auf die Suche nach passendem Baumwollgarn gemacht und bin fündig geworden, die Farbauswahl ist mir allerdings nicht so leicht gefallen. Letztendlich habe ich mich für Farben entschieden, die meinem Entwurf am nächsten kamen...


... und bin seit dem fleißig bei der Arbeit :) Pro Deckchen brauche ich etwa eine Viertelstunde, 64 Deckchen sind geplant, 128 Fäden sind zu vernähen... Aber so darf man das ganze Projekt glaube ich nicht betrachten, sondern nur Stückchen für Stückchen, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Körbchen mit dem Garn wartet neben dem Sofa und ab und an fällt ein Viertelstündchen ab, das zum Stricken übrig bleibt (auch, wenn das schöne Frühlingswetter nach draußen lockt).


So sehen die ersten Quadrate aus, die nächsten seht ihr dann in der kommenden Woche. Genießt das Wochenende und die Sonne (vielleicht wird es ja warm genug, um auch draußen ein wenig zu sitzen und zu stricken, wer weiß :D)



Montag, 3. März 2014

Die Doodles der letzten Wochen

Die Zeit verfliegt und obwohl ich in den letzten Tagen Stunden vor dem Rechner verbracht habe, blieb einfach keine Zeit zum Posten. Aber hier kommen nun die Doodles der letzten zwei Wochen - zugegeben, ich habe mich nicht jeden Tag daran setzen können, oder manchmal auch mehrere Tage lang an einem gearbeitet. Stattdessen habe ich mit einer Lawine von Papierkram und Terminen und Telefonaten beschäftigt.



Die ersten sieben Doodles habe ich tatsächlich noch mit Finelinern malen müssen, bis endlich die heiß ersehnten Kapillarpatronen für meine Radiographen eintrafen und ich zumindest zwei von ihnen wieder in Betrieb nehmen konnte. Die anderen beiden "baden" immer noch in Düsenreiniger / Druckkopfreiniger. Was in 20 Jahren eingetrocknet ist, löst sich leider nicht so über Nacht. Drei von ihnen finden sich ja im letzten Post zum Thema Grafik, die anderen gibt es jetzt hier noch einmal aus der Nähe:


Im Original kann man leider die Faser-Maler-Spuren sehr deutlich erkennen, die Pigmentdichte ist einfach nicht so hoch wie bei Tusche. Hier nun die beiden schon in Betrieb befindlichen Zauberstifte: 



 Zum Vergleich nun die beiden Doodles, die ich danach mit den Radiographen gezeichnet habe:



Im Gegensatz zu den Finelinern sind die Radiographen so präzise vom Strich her, dass in der Makro-Aufnahme sogar eher die grobe Struktur meines Aquarellpapiers zum Tragen kommt. Allerdings arbeitet man auch automatisch langsamer als mit der Filzstiftspitze, da die Radiographen mit ihrer harten, feinen Metallspitze nicht so leicht auf dem Papier gleiten.





Als kleine Abwechslung hat mich der Sohn meines Lebensgefährten (7 Jahre alt) dann mal auf die Idee gebracht, es doch mal mit einem bunten Doodle zu versuchen. Also habe ich den Hintergrund mit mit Wachspastellstiften eingefärbt, diese mit Wasser vermalt und darauf dann mit Finelinern gearbeitet. (Die Radiographen wollte ich zur Nachahmung nicht auf den Tisch legen, die sind einfach zu empfindlich für Kinderhände!)


Nebenbei gab es in den letzten zwei Wochen zwei Projekte mit Nadel und Faden, aber das ist eine andere Geschichte.