Es handelte sich um eine Art künstlerisches Tagebuch, dazu gedacht, kreativ zu sein und zu experimentieren, beides Aufforderungen, denen ich sehr gerne nachkomme.
Nicht, dass das nicht auch weiterhin auf losen Zetteln und Blättern funktionieren würde... Der Vorteil eines gebundenen Buches aber ist, dass man, wie in einem Tagebuch, alles beisammen hat und immer wieder darin blättern kann. Außerdem dokumentiert es sehr schön den eigenen künstlerischen Werdegang und die persönliche Entwicklung.
Nicht, dass ich nicht immer schon gerne "gekünstlert" hätte, aber Vieles ist im Laufe der Jahre verschollen. Nicht nur die losen Zettelsammlungen, sondern auch so manche Idee und Fähigkeit, die, ungenutzt, in eine Art Dämmerschlaf gefallen ist.
Natürlich male ich auch gerne auf Leinwand, aber den Platz und die finanziellen Mittel, um darauf ungestört zu experimentieren, muss man erst einmal haben. So ein Buch dagegen trage ich auch schon mal gerne mit mir herum.
Da traf es sich doch sehr gut, dass meine liebe Schwägerin Elke mir zu Weihnachten 2011 dieses Büchlein in den Postkasten geworfen hatte, nochmals ein ganz herzliches Dankeschön!
Es ist ein kleines Büchlein, gerade mal 15x15 cm groß, also gerade richtig, um es überall hin mitzunehmen. :)
Mittlerweile sieht man es ihm auch an, dass ich es oft in meinen Taschen mit mir herum geschleppt habe, es hat mit der Zeit ein wenig gelitten und den ein oder anderen Farbklecks abbekommen, obwohl ich mir wirklich Mühe gegeben habe, das zu verhindern.
Dass dieses Geschenk mit Schönem gefüllt werden musste, versteht sich von selbst. Und damit stand ich auch schon vor dem ersten Problem:
Was, wenn mal ein Bild nicht so schön wird, ein Experiment misslingt? Das soll ja durchaus vorkommen.
Mit diesen Befürchtungen im Gepäck ist leider nicht entspannt kreativ sein. Natürlich kann man sich selber austricksen und einfach mitten im Buch beginnen... oder... oder... da gibt es schon die eine oder andere Möglichkeit.
Ich für meinen Teil bin sehr froh, dass ich diese Angst gleich zu Beginn über Bord geworfen habe und mir ein Beispiel an meiner großen Tochter genommen habe, die schon immer ein Faible für schöne Bücher hatte - und zum Glück nie Hemmungen, etwas hinein zu malen oder zu schreiben. (Nicht so wie ich, die von Klein auf an immer dazu angehalten wurde, solche Kostbarkeiten "für Gut" aufzuheben - um sie dann nie zu benutzen, sondern jahrelang bis zu ihrem Verfall in Kistchen und Kästchen mit mir durchs Leben zu schleppen, ohne Sinn und Nutzen. Danke, große Tochter, für Dein gutes Beispiel und Danke liebe Schwägerin für Deinen Grundstein zu einer großen Leidenschaft!
Da ich im Moment durch meinen Umzug gerade nicht zum Malen und Zeichnen komme, habe ich beschlossen, einfach in den nächsten Tagen einmal einige Seiten aus eben diesem ersten ArtJournal hier vorzustellen. Für heute habe ich genug geschrieben, morgen geht es weiter, versprochen!
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